Zum Guten Leben im Zentrum

Zum Guten Leben im Zentrum
Schlussbericht von Erich Gerber

Liebe Anwesende


Gerne mache ich diesen kurzen Schlussbericht zu unserem Guten Leben im Zentrum und tue es auch im Namen meiner lieben Frau Susy. Seit mehr als 3 Jahren leben wir hier glücklich zusammen.
Miteinander sind wir jetzt schon 177 Jahre alt!
Fast jeden Abend haben wir über Skype am Computer einen guten persönlichen Kontakt mit unserer Tochter Brida in Männedorf, oft auch mit unserem Sohn Patty in Zürich.

Seit 40 Jahren wohnen wir in Schwamendingen. Aufgewachsen sind wir als Burger in Bern.
Wir fühlen uns hier zuhause.
Unsere Zeit vergeht recht schnell – geht es Euch auch so?
Vielen geht es auch so.

Wir schätzen die herzliche Atmosphäre - wie wir von allen freundlich gegrüsst werden - die starke Pflege, die gründliche Haus- und Zimmerreinigung, die perfekte Wäschereinigung und das viele blaue und grüne Trinkwasser auf den Stockwerken. Auf das vielseitige Essen komme ich sofort.

 

Liebe Anwesende, Danke, dass Ihr ebenfalls gekommen seid und das vergangene Jahr jetzt miterlebt. Manches haben wir vielleicht schon vergessen…
 
Was erwartet Ihr von diesem Schlussbericht? Er blickt nicht nur zurück, sondern könnte auch in die Zukunft deuten.
Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft.
Gerne möchte ich zum Beispiel daran mitarbeiten, aus unserem Zentrum Zug um Zug eine echte Gemeinschaft zu machen, wo sich die meisten persönlich kennen, sich gegenseitig dutzen und sich nur wenige einsam und alleine fühlen. Vom miteinander Dutzen habe ich schon früher geträumt – für jene, die das selber auch wollen.


Zuerst danke ich im Namen von uns allen Gaby Mariani für das reichhaltige Bild- und Textmaterial, das sie heute für uns zusammengestellt hat.
Das verdient einen starken Applaus! Merci vielmal!

Wir sind eines besten städtischen Zentren, kein blosses Altersasyl, eher ein Hotel. Unsere Lage beim Schwamendingerplatz ist bedeutsam.

 

Gerne danke ich im Namen von uns allen unserer Leitung und dem ganzen Team für ihr sehr gutes Wirken. Es besteht aus folgenden Persönlichkeiten: Leiterin Claudia Beck, Barbara Oetiker, Gaby Mariani, Erich Berger, Robin Frei.
Erich Berger ist für den wichtigen Bereich der Betreuung und Technik zuständig. Dann folgt Christian Bolt als Küchenchef.
Im Bürobereich nenne ich Nicole Neumayr, im Garten Ursula Thommen, im Pflegebereich vor allem Shaij, Fadile und Melanie..
Titijana danken wir herzlich für ihre grossartigen Saaldekorationen im Laufe des Jahres.

Mitglieder des Bewohnerrates sind in alphabetischer Reihenfolge: Heinz Engeli, Erich Gerber, Lilli Hartmann, Claire Keller und Matilde Oesch. Wir haben regelmässige Sitzungen.

 

Etwas besonders Wichtiges stelle ich jetzt in den Mittelpunkt meines Berichtes: Das grossartige Werk unserer Mannschaft in der Küche, die in vielfältiger Form ein feines, gesundes Essen tagtäglich und allabendlich auf unsere Tische bringt. Diese sind festlich gedeckt und mit schönen Blumen geschmückt.
Besonders praktisch ist das wöchentliche Menü mit guten Varianten samt Vegi. Am meisten wird im Saal wohl das «halbe» Menü gewünscht und serviert.
Jedesmal, wenn es Geschwellte gibt, winkt mir Elisabeth Rhoner freundlich zu!
Besonders nett finde ich auch den feinen Salat, der jedesmal etwas anders aussieht und uns drum bsunders «gluschtig» macht.

Unser tolles Küchenteam mit Christian Bolt als Chef verdient jetzt ebenfalls einen starken, herzlichen Applaus!
Liebe Küchentiger: Ihr seid wirklich SAUGUET und MACHT BITTE WEITER SO!

Mit besonderer Freude und regem Interesse denken wir jetzt an besondere Anlässe im vergangenen Jahr zurück.
Besonders schätzen viele unter uns am Freitagmorgen um 09.30 Uhr die regelmässigen ökumenischen Andachten mit Pfr. Dr. Jiri Dvoracek und Pfr. Alfred Böni (zusammen mit Frau Frieda Mathis aus der Kirche St. Gallus).

Um uns noch enger zusammenzubringen, ist das Zusammensein und Zusammenreden sehr wichtig, bei Tisch und auch sonst (wenn wir irgendwo warten),

Das kann uns wirklich helfen, uns noch besser kennenzulernen, uns zu dutzen und sogar zu Freundinnen und Freunden zu werden.
Manche kennen sich ja schon aus der früheren Schwamendinger Zeit.
Je älter wir miteinander werden, desto wichtiger ist die gute Pflege unserer Freundschaften hier im Haus.

Diesen Sinn und Wert haben auch die Bewohnertische, die im Stübli und im Sommer auch im Freien zur Verfügung stehen. Wer das selber ausprobieren will, setzt sich am Nachmittag ebenfalls an einen solchen Tisch, trinkt ein Gratiswasser und erlebt, was geschieht. Ihr seid alle bestens willkommen!

 

Wichtig und wertvoll sind schliesslich die bereits erwähnten Aktivierungsmöglichkeiten, die uns mit verständnisvoller, fachkundiger Hand jede Woche angeboten und in der Halle über den Bildschirm angekündigt werden, zum Beispiel das gemeinsame Singen und Turnen, das Werken im Garten, das Mitmachen im Atelier, die Handarbeit, das Training der Augen oder die Schulung des Gedächtnisses. Ueberall lernen wir einander noch besser kennen und schätzen.

 

Jetzt komme ich schon zum Ende meines Berichtes und wähle den persönlichen Rat des Dichters Mark Twain:

Gib jedem Tag die Chance,
der schönste deines Lebens zu werden.

Heute können wir damit anfangen…

Und blybet alli Gsund!

 

Euer Erich Gerber